Theater im Kopf – ein gewollt nicht ganz eindeutiger Blogtitel. Hier erkläre ich euch, was mich zu diesem Blog bewegt, was mir dazu im Kopf herumschwirrt und was Theater und Mental Health damit zu tun haben.
Die Idee
Die Idee, einen Blog zu starten, verfängt sich jetzt seit einigen Jahren immer wieder erfolgreich in meinem Kopf – bloß wusste ich zunächst nicht, welche Nische jetzt meine ist, und dann traute ich mich nie so richtig.
Wen interessiert schon, was ich zu schreiben habe?
Warum soll ich mich aus meiner Komfortzone herausbewegen?
Und warum ausgerechnet jetzt?
Vielleicht ist die Antwort darauf so eindeutig wie einfach: weil die Themen, um die sich dieser Blog drehen soll, mir einfach wichtig sind. Sehr wichtig. Ich möchte mit ihnen nicht weiter in meinem Kopf herumspielen, Luftschlösser bauen und diese am Ende wieder abreißen, weil mich doch der Mut verlässt. Ich möchte etwas tun.
Ich möchte Menschen erreichen, Blickwinkel aufzeigen, verändern oder vielleicht sogar dem ein oder anderen Menschen helfen.
Was sind das also für Themen?
Meine Themen sind:
Mental Health (fragen wir mal Wikipedia)
Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann.
in Zusammenhang mit Theater.
Theater ist die Bezeichnung für eine szenische Darstellung eines inneren und äußeren Geschehens als künstlerische Kommunikation zwischen Akteuren und dem Publikum.
Warum sind (mir) diese Themen wichtig?
Die szenische Darstellung von Geschehnissen begleitet mich seit mehreren Jahren beruflich. Als Veranstaltungstechnikerin habe ich zuerst fünf Jahre in einem kleinen Privattheater in Münster gearbeitet und bin nun seit zwei Jahren im Opernloft in Hamburg. An Schauspiel- und Opernproduktionen mitzuarbeiten, ist über die Zeit langsam zu einer Leidenschaft von mir geworden.
Aus eigenen Erfahrungen ist mir auch das Thema Mental Health sehr nahe, hatte ich in den letzten 10 Jahren doch immer mal wieder mit psychischen Problemen und Krankheiten umzugehen. Gerade in den letzten Monaten hatte ich wieder eine schwierige Zeit. In den nächsten Wochen steht deshalb ein Klinikaufenthalt an, über den ich hier auch berichten werde. Denn:
Ich möchte dazu beitragen, dass man offener über psychische Gesundheit oder auch Krankheit spricht. Dass diese Art von Gesundheit als genauso wichtig angesehen wird wie die körperliche Gesundheit. Denn wo kommen wir hin, wenn es uns zwar körperlich gut geht, wir aber nie gelernt haben, mit psychischen Krisen umzugehen?
Ich möchte einen Ort schaffen, an dem diese Themen (für mich und für andere) einen Platz finden, wo offen darüber geschrieben wird und vielleicht sogar Austausch stattfindet. An dem Mental Health im Theater (und überall sonst) sichtbar wird.
Und wie kommen die beiden zusammen?
Zuerst einmal sollte ich vielleicht sagen: Wenn ich ein Theaterstück technisch begleite, sehe ich es öfters als einmal. Eher 20-, 30- oder 50-mal.
Um nicht bald wegzuhören, habe ich irgendwann angefangen, mich in die Rollen „hineinzudenken“:
- Was sind ihre Beweggründe?
- Warum haben sie eine Beziehung zueinander?
- Warum sind sie so, wie sie sind?
Und daraus entstand die Idee für diesen Blog.
Ich bin der Meinung, dass in jedem Theaterstück ein Thema zu finden ist, über das es lohnt, länger nachzudenken. Häufig sind das Themen, die einen anderen Blick auf das eigene Leben ermöglichen. Und da sind wir wieder bei Mental Health im Theater:
- Was können Zuschauer:innen aus einem Stück mitnehmen?
- Was können Mitarbeiter:innen aus der Theaterarbeit mitnehmen?
- Und was können Künstler:innen mitnehmen, wenn sie sehr nahe an andere Realitäten herankommen?
Es bleibt spannend. Als nächstes geplant ist ein Post über „das Theater in Corona-Zeiten“, da sich ja viel im Theater-Alltag geändert hat und noch ändert. Außerdem wird es, wie weiter oben kurz angesprochen, ein bisschen was zum Klinikaufenthalt geben, da ich mir selber gewünscht hätte, mehr Erfahrungsberichte dazu finden zu können.
Habt ihr noch Ideen?
Dann rein damit in die Kommentare oder ins Kontaktformular. 😉
Danke
1 thought on “Mental Health im Theater – vom Traum zur Wirklichkeit”